Das Leben wäre so schön ohne Problemzonen. Ignorieren oder beseitigen?
Wer denkt, dass es sich in diesem Text nur um die Problemzonen an und in unseren Körpern dreht… der irrt. Natürlich ist das etwas, was in den Augen vieler leistungsorientierter Menschen unbedingt
Beachtung finden sollte. Menschen, die ewig jung und ewig fit bleiben wollen, quälen sich gerne. Und nicht vergessen: das unendliche Leben. Auch so eine Marke, die der Mensch offenbar
anstrebt.
Aber irgendwie… muss ich ganz ehrlich sagen… möchte ich mich mit meinen körperlichen und seelischen Problemzonen nicht herumquälen. Im Grunde bin ich zufrieden mit mir, meiner Seele, meinem
Körper. Alter muss man akzeptieren, unendlich leben möchte ich auf keinen Fall. Neulich hatte ich Geburtstag. Ich musste mich konzentrieren, um mein Alter zu erinnern. Das spielt hier draußen auf
dem Lande bei dem vielen täglichen Tun keine richtige Rolle mehr.
Problemzonen, finde ich, gibt es gesellschaftlich, wirtschaftlich und ökologisch viele. Darauf gilt es den Fokus zu setzen. Denn offenbar gleiten wir ab: Die Klimakrise droht, die Digitalisierung
rast etwas unkontrolliert auf uns zu, wir kriegen den Co2-Ausstoß nicht so recht gemindert, Gletscher schmerzen, Arten sterben massenweise aus, unsere Kinder werden orientierungsloser, weil sie
als zukünftiges menschliches Leben neben den Maschinen nicht mehr gebraucht werden, die Industrie basierte Landwirtschaft stellt sich nicht schnell genug auf eine gewisse Nachhaltigkeit im
Einklang mit der Natur ein, die meisten Baustoffe sind nach ihrer Nutzung Sondermüll, immer mehr Menschen werden depressiv, fühlen sich nutzlos, schutzlos, hilflos.
Was tun?
Manche, vor allem viele konservative Politiker, die derzeit regieren, stecken den Kopf in den Sand. Sie haben keinen Plan für die Zukunft. Vielleicht wollen sie auch keinen haben oder können
keinen haben, weil ihnen das Handwerkszeug fehlt oder der Überblick verloren gegangen ist. Vielleicht sind sie nur Politiker geworden, um Macht zu sammeln. Es gibt aber auch Menschen (auch
Politiker!!!), die kämpfen. Die sehen, was eigentlich getan werden müsste. Die nicht nur für die Schublade arbeiten. Menschen, die einen richtigen Plan haben. Sie sind bis jetzt in der
Minderheit. Die träge Masse möchte noch eine Weile so weitermachen wie bisher. Und Trägheit ist schwer zu überwinden…
Unsere großen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Menschheits-Klimakrisen müssen wir schon selbst beheben. Kollektiv. Das sind quasi unsere Problemzonen. Klar wäre es schön, wenn sie nicht da
wären. Das Leben könnte so schön sein. Wir können aber leider nicht sagen… ach interessiert mich nicht. Kopf in den Sand und fertig. Freizeitgesellschaft und fertig. Bei unserem eigenen Körper
können wir das, aber nicht, wenn es um uns alle geht.
Deshalb: Anfangen zu handeln! Jeder wo er oder sie kann. Nichts ignorieren. Nicht überfordert sein. Zuerst nachdenken und hinter die Kulissen schauen. Dann so leben, dass eine Zukunft für
Mensch und Natur möglich bleibt.
Nachtrag vom 21.04.2021: Frank Schätzing hat zu diesem Thema gerade ein Buch veröffentlicht, das ich just gestern anfing zu lesen.
Schon die ersten Seiten begeistern mich. Das Buch heißt: "Was, wenn wir einfach die Welt retten?".