In Österreich werden neue Maßstäbe beim Thema VERKEHRSWENDE bzw. MOBILITÄTSWENDE gesetzt. Das Land hat sich vor kurzem für einen Verzicht von lange geplanten
Autobahn-Neubauten entscheiden. Wie der SPIEGEL berichtet, werden „eine zwei Milliarden Euro teure Autobahn bei Wien wird ebenso wenig gebaut wie mehrere Schnellstraßen in
Niederösterreich.“ Stattdessen soll laut österreichischem „Mobilitätsplan 2030“ auf einen verstärkten Ausbau der Schiene gesetzt werden.
„Österreich ist als unmittelbarer Nachbar Deutschlands mit dieser zukunftsweisenden und mutigen Entscheidung beispielgebend im Verkehrssektor. Während in
unserem Land einer veralteten Mobilitätsideologie namens „weiter so“ und „Wirtschaftswachstum durch Autobahnbau“ der Vorzug vor innovativen und umweltschonenden Lösungen gegeben wird, setzt
Österreich auf klimaneutrale, nachhaltige und zukunftsfähige Mobilitätslösungen“, so die Kreistagsabgeordnete des Landkreises Stendal Susanne Bohlander, die die von den Naturfreunden
Sachsen-Anhalt eingereichte Klage gegen einen A14-Abschnitt unterstützt.
Der „Mobilitätsmasterplan 2030“ der österreichischen Regierung soll dazu beitragen Wege aufzuzeigen, die „den Zugang zu Mobilität, die Verkehrssicherheit, Lärm-
und Luftreinhaltung, Ressourcenbedarf und Recycling-Lösungen, Bodenversieglung und Flächenverbrauch und die Biodiversität, die Gesundheit, die Wertschöpfung und das Arbeitsmarktpotential (…)
verbessern“, sprich Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 zu erhalten.
Der SPIEGEL zitiert Österreichs Klimaschutzministerin Leonore Gewessler mit folgenden Worten: „Ich will nicht, dass
wir in zwanzig Jahren sagen: Wir haben Milliarden an Steuergeld vergraben und unsere Zukunft zubetoniert.“
Quellen
https://www.verkehrswende-elbe-altmark.de/
https://www.spiegel.de/auto/klimakrise-oesterreich-sagt-autobahnbau-bei-wien-ab-a-891bfc1b-47a0-4f67-83c5-018dc7be2ecb
https://www.zeit.de/2021/32/autobahnen-ausbau-oesterreich-umweltschutz-klimaneutralitaet
https://www.bmk.gv.at/themen/mobilitaet/mobilitaetsmasterplan/faq.html